Die Entscheidung für einen Hund

Tierlieb war ich schon immer und als Kind hatten wir auch zwei Hunde. Als ich blind wurde war mir klar, dass ich einen Blindenführhund möchte sowie brauche nur wann ist der richtige Zeitpunkt? Ich stehe voll im Berufsleben und habe zwei Kinder deshalb habe ich gewartet, bis meine Kinds aus dem Kleinkindalter entwachsen sind und alle äußeren Umstände gegeben sind, um einen Hund gewachsen zu sein.

Ich habe mich für die Blindenführschule Haag durch eine Empfehlung entschieden und auch bei einem Persönlichen treffen hat sich die Entscheidung bestätigt. Am 1. Oktober lernte ich bei Frau Haag drei verschiedene Hunde kennen, die blonde Luna, die rotbraune Emma und die schwarze Jacky. Meine drei Engel für Charly.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, welcher Hund es für mich werden wird und habe versucht keine Priorität bei mir zu setzen, doch als ich im März erfuhr, dass es meine Jacky wird, fiel mir ein Stein vom Herzen. Zwischen Ihr und mir passte die Chemie von Anfang an.

Die Einarbeitung

Himmel macht man sich viele sorgen bevor man seinen Hund bekommt und dann ist Sie da und es fällt einem alles so leicht. Sie setzte Ihre Pfötchen auf deinen Schoss und gab die erstmal ein Küsschen. Ich erwartete unruhige schlaflose lange Nächte, gestimmt hat es nur zum Teil. Sie hat geschlafen wie ein Stein und ich bin ständig wach geworden, denn ich könnte ja immer was verpassen. Auch das Winseln und vor die Tür legen, wenn Juliana den Raum verlies, oder am Wochenende nachhause fuhr blieb aus. Der Start der Einarbeitung verlief somit total harmonisch. Auch das Gehorsamstraining in der ersten Woche verlief Ziemlich gut. Doch dann kam das Wochenende und ich fand heraus, ob bei der Kinder- oder Hundeerziehung konsequent sein ist alles! Allerding für mich bei Jacky konsequent zu sein ist eine Herausforderung und Juliana hat mir das auf Ihrer einfühlsamen Art liebevoll beigebracht. Sie band mir Jackys Halsband um den Oberschenkel und befestigte die Leine. ,,Und nun…“ sagte sie ,,lernst du an der Leine zupfen und ausdrucksvoll nein zu sagen.“ Ihr könnt euch schon denken, dass Loben fiel mir leicht, doch das ,,Nein“ sagen musste ich noch lernen. Jetzt läuft der Gehorsame Freilauf super. Auch Menschen sind lernfähig. Im Geschirr hatten wir von Anfang an keine Probleme auch meine Physiotherapeutin freut sich über meinen Blindenführhund und dass ich mit Ihr im Geschirr laufen kann. Seitdem ist mein Rücken beim Laufen gerade. Die ganze Einarbeitung lief entspannt und in einem gut aushaltbaren Tempo ab. Mit Juliana hatte ich einfach eine gute Trainerin an meiner Seite. Sie hat mich und Jacky immer Positiv gestärkt und erfolgreich durch kleinere Tiefen geführt und hatte immer ein offenes Ohr für Fragen oder Probleme.

Die Prüfung

Während meiner Prüfung liefen der Prüfer sowie Juliana immer hinter mir und Jacky hat die Prüfung prima gemeistert. Selbst meine absolute Nervosität hat sie nicht aus der Bahn gebracht. Am Ende fragte ich : ,,Und?... habe ich bestanden?“ Ich glaube die beiden haben mich ein bisschen belächelt weil ich so eine große Angst hatte und mir dann gesagt, dass alles gut ist.

Einen Monat später

Einen Alltag ohne meine Jacky kann ich mir nicht mehr vorstellen. Auf meiner Arbeit wird sie von meinen Kollegen sowie von meinen Kunden Vergöttert. Auch der Lernprozess ,,Keine Heimlichen Leckereien Füttern“ wurde erfolgreich abgeschlossen. Im Büro ist Sie entspannt und Ausgeglichen im Freilauf sowie im Umgang mit anderen Hunden lebt Sie sich umso mehr aus. Wir sind dabei neue Hörzeichen zu lernen und Ihr werdet es kaum glauben… am schlechtesten klappt ,,Gib Pfötchen“. Alle anderen Hörzeichen klappen sehr gut. Unser Familienleben bereichert sie um allen maßen und Sie ist einfach nicht mehr weg zu denken.

Juliana

Ich danke die für die schöne Zeit und auch im Namen meiner Familie, dass du sie zu so einem tollen Hund geformt hast. Durch deine liebevolle und geduldige Ausbildung, ist Sie die Jacky die uns heute Freude schenkt.

Danke und alles Gute.